Beispielhafte Verschwendung

■ Umbildung des Senats: Nach jeder Wahl werden die Ressorts neu zugeschnitten – ohne die Kosten zu berechnen. Die Zuständigkeit für Verbraucherschutz wurde zuletzt etwa auf drei Verwaltungen verteilt. Über eine Million Euro kosteten allein die Umzüge der betoffenen Mitarbeiter, die Herrichtung von Räumen und umzugsbedingte Ausfallzeiten.

■ Pflegekinder: In acht von zwölf Bezirken kümmern sich nicht die Jugendämter selbst um Pflegekinder. Die Aufgabe wurde stattdessen an private Träger outgesourct, die damit 2,6 Millionen Euro im Jahr verdienen. Klare Standards gibt es nicht: Manche Bezirke zahlen für eine Dauerpflegestelle im ersten Jahr 2.000 Euro, andere 6.000 Euro. Das ursprüngliche Ziel, durch das Outsourcing die Zahl der Plätze in Pflegefamilien zu erhöhen, wurde verfehlt.

■ Parkumbau: Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg wollte den Heinrich-Lassen-Park für 600.000 Euro umbauen. Das Bezirksamt stufte das als Unterhaltungsmaßnahme statt korrekterweise als Baumaßnahme ein und umging so das Bezirksparlament. Als die Abgeordneten dahinterkamen, intervenierten sie. Durch den Baustopp und die folgenden Änderungen entstanden zusätzliche Kosten von 56.000 Euro, der Park war zwei Jahre lang nur eingeschränkt für die Bevölkerung nutzbar. (hei)