Polizeizentrale in Odessa gestürmt

UKRAINE Regierung setzt Panzer ein. Gewalt in der Ostukraine eskaliert

MOSKAU/KIEW dpa/taz | Nach der Freilassung der entführten Militärbeobachter entwickeln sich in der Ostukraine zunehmend bürgerkriegsähnliche Zustände. Mit Kampfhubschraubern und Panzerfahrzeugen gingen Regierungstruppen am Sonntag erneut gegen prorussische Separatisten vor, es gab Tote und Verletzte. Der „Antiterroreinsatz“ werde fortgesetzt, kündigte Innenminister Arsen Awakow in Kiew an. Unterdessen verwandelt sich die Schwarzmeermetropole Odessa in ein weiteres Zentrum der Gewalt. Eine mit Knüppeln bewaffnete Menge stürmte am Sonntag den örtlichen Sitz der Miliz, um moskautreue Gesinnungsgenossen zu befreien. Unter dem Druck der Demonstranten hat die Polizei zahlreiche Gefangene freigelassen, die nach den jüngsten Unruhen festgenommen worden waren. Laut Augenzeugen kamen Dutzende Menschen frei.

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