Randale auf roter Demo

1. MAI Schul-Besetzung vorerst beendet

Die Besetzung der leer stehenden Schule in der Laeiszstraße im Karoviertel, in der am Donnerstagnachmittag ein „Refugee Welcome Center“ für die Lampedusa-Flüchtlinge eröffnet wurde, ist am Abend geordnet und ohne Personalienfeststellungen beendet worden. Zuvor hatte die Polizei das Ultimatum gestellt, die Schule um 21 Uhr zu räumen, wenn die Besetzer nicht freiwillig abziehen würden.

Bereits um 20.30 Uhr waren behelmte Polizisten vor dem Gebäude aufmarschiert und hatten die Zugänge zur Laeiszstraße mit Polizeiketten abgeriegelt. Um die Flüchtlinge in ihrer prekären Situation nicht zu gefährden, sei die „Eröffnung des Community-Centers unterbrochen“ worden, hieß es von den Besetzern. Anschließend sammelten sich rund 800 Lampedusa-Unterstützer zu einer Spontan-Demonstration durch das Karoviertel zum Centro Sociale.

Parallel zur Besetzung wurde die „Revolutionäre 1. Mai Demonstration – Hamburg sieht rot“ mit 2.200 Teilnehmern nach Stein- und Flaschenwürfen kurz vor der Reeperbahn von Polizei mit Wasserwerfern gestoppt und umgelenkt, auf die Reeperbahn wollte die Polizei die Demonstranten nicht lassen. Als die Demonstration wieder die Feldstraße erreichte, kam es wieder zu Auseinandersetzungen. Kurz danach wurde die Demonstration von den Anmeldern vor der Roten Flora aufgelöst.

Im Anschluss kam es zu kleineren Scharmützeln, dabei wurden zwei Autos angezündet und Barrikaden errichtet.

Die Polizei, die mit 1.800 Beamten im Dienst war, klagte über „massive Angriffe“ auf die Einsatzkräfte, 20 Polizisten seien verletzt worden. Auf Seiten der Demonstranten ist von 70 Verletzen die Rede. 15 Menschen wurden festgenommen, fünf kamen in Polizeigewahrsam.  KVA/STE