Ussama Bin Laden schmachtet nicht in Höhle

TERRORWARNUNGEN Großbritannien, Frankreich und Niederlande angeblich in Gefahr. Und Bin Laden lebt gut

PARIS/AMSTERDAM/BERLIN afp/dpa/taz | Französische und britische Minister haben erneut unkonkret vor Terrorgefahren für ihre Länder gewarnt. So sagte die britische Innenministerin Theresa May am Montag dem Sender ITV: „Wir sind uns absolut sicher, dass es eine sehr ernste Bedrohung durch den internationalen Terrorismus gibt.“ Ein Anschlagsversuch sei „sehr wahrscheinlich“. Als „neue und wachsende Gefahr“ bezeichnete sie den „Cyber-Terrorismus“. Seine Bekämpfung soll zur neuen Verteidigungsstrategie gehören, die am Dienstag vorgestellt wird.

Zuvor hatte auch Frankreichs Innenminister Brice Hortefeux die Terrorwarnung für sein Land wiederholt. Der saudi-arabische Geheimdienst habe die Europäer „vor einigen Stunden oder kaum einigen Tagen“ vor einer Bedrohung durch das Terrornetzwerk al-Qaida gewarnt, „insbesondere Frankreich“, sagte er in einer Talkshow am Sonntag. Seit September gilt in Großbritannien und Frankreich eine erhöhte Warnstufe.

Den Niederlanden drohte ein Sprecher der afghanischen Taliban wegen der Zusammenarbeit der Regierung mit dem Islamgegner Geert Wilders mit Terroranschlägen. „Wenn die Niederlande dessen antiislamische Politik durchsetzen, ist es sicher, dass sie Ziel eines Anschlags durch eine Dschihad-Gruppe werden“, sagte Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid der Zeitung De Volkskrant am Montag.

Und kurz vor den US-Wahlen am 2. November gibt es auch mal wieder einen Hinweis auf Ussama Bin Laden. Der Al-Qaida-Chef lebt laut einem ranghohen Nato-Vertreter mit seinem Stellvertreter Aiman al-Sawahiri in Pakistans nordwestlicher Grenzregion zu Afghanistan in komfortablen Häusern, berichtete der US-Sender CNN am Montag.