Ostasien an der Ostsee

TEEHAUSBRÜCKE Asiatisches Teehaus auf Seebrücke in Timmendorfer Strand bei Bürgerentscheid gebilligt

Das Ostseebad Timmendorfer Strand darf eine Seebrücke mit einem Teehaus in ostasiatischem Stil bauen. In einem Bürgerentscheid votierten am Sonntag fast 57,8 Prozent der 7.645 stimmberechtigten Bürger für den Pavillon, den der Hamburger Kaufmann Jürgen Hunke der Gemeinde für rund 1,2 Millionen Euro schenken will.

Gegen das Vorhaben sprachen sich 42,3 Prozent der Abstimmenden aus. Die Initiatoren des Bürgerentscheids hatten kritisiert, dass ein asiatisches Teehaus nicht an die Ostsee passe. Der Jurist Mike Weber von der Initiative tröstet sich nun mit „der erfreulich hohen Wahlbeteiligung von 41,5 Prozent“.

Hunke, der seit 1999 in Timmendorfer Strand ein gleichfalls fernöstlich anmutendes Anwesen besitzt, reagierte erfreut auf das Ergebnis des Bürgerentscheids. „Das wird etwas Tolles für Timmendorf und ganz Schleswig-Holstein“, versicherte der wohlhabende Ex-Präsident des Hamburger SV am Montag.

Die Kosten für die eigentliche Brücke übernimmt die Gemeinde. Ein Neubau für mindestens 1,7 Millionen Euro ist unumgänglich, weil die bestehende Brücke „abgängig ist“, sagt Bürgermeister Volker Popp (parteilos).

Die zusätzlichen Kosten für den Unterbau des Teehauses von 600.000 Euro halten er und die Mehrheit im Gemeinderat für „gut investiertes Geld“, um die touristische Anziehungskraft des Ostseebades zu steigern. Im Herbst 2012, so Popp, könnte die Teehausbrücke fertig gestellt sein. SMV