Wie viel Rock ’n’ Roll steckt denn jetzt eigentlich noch in China?

Vielleicht ist China ja das neue Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Jedenfalls hat man die vergangenen Jahre vom Westen aus gebannt auf den ungebrochenen Aufstieg des gewaltigen Reiches im Fernen Osten geschaut, und das tat man und tut es noch je nach Stimmungslage mit großer Hoffnung, tiefer Besorgnis oder schlicht mit Angst. Weil aber Letzteres kein so ein guter Ratgeber sein soll, empfiehlt Eberhard Sandschneider, Professor an der FU mit China-Schwerpunkt, stattdessen eher einen nüchterneren Blick auf die Möglichkeiten und auch Grenzen der chinesischen Entwicklung, um ganz pragmatisch „Chinas globale Rolle im 21. Jahrhundert“, so der Titel von Sandschneiders Vortrag, einzuschätzen. Referieren wird er heute Abend im Konfuzius-Institut an der FU, im Rahmen der Vortragsreihe „China zwischen Tradition und Moderne“, in der in Folge auch geklärt wird, wie viel Rock ’n’ Roll tatsächlich noch in China steckt. Das macht dann Andreas Steen, der – noch ein wenig hin am 18. Oktober – in seinem Vortrag den „Langen Marsch des Rock in China“ (der so lang noch nicht ist und erst Anfang der Achtziger aufgenommen wurde) verfolgt und dabei besonders darauf schaut, wie der Rebellion im heutigen China die Luft ausgegangen ist. Eintritt zu den Vorträgen jeweils frei. TM

■ Chinas globale Rolle im 21. Jahrhundert: Konfuzius-Institut an der FU, Goßlerstraße 2–4. Montag, 18 Uhr