Weg frei für Karstadt-Investor

EINZELHANDEL Amtsgericht Essen billigt Verkauf der Kaufhauskette an Nicolas Berggruen

ESSEN afp/dpa | Das Amtsgericht Essen hat dem Verkauf der insolventen Kaufhauskette Karstadt an den Investor Nicolas Berggruen zugestimmt. Die Richter bestätigten am Freitag den Karstadt-Insolvenzplan, wie das Gericht mitteilte. Die Bedingungen des Kaufvertrages seien mit der Einigung zwischen Berggruen und dem Vermieterkonsortium Highstreet erfüllt, der Kaufvertrag für das 25.000 Mitarbeiter beschäftigende Unternehmen sei damit nun wirksam, sagte ein Sprecher.

Berggruen hatte wochenlang mit Highstreet um einen Mietnachlass gerungen. Am Donnerstagabend stimmten schließlich die letzten Highstreet-Gläubiger den neuen Bedingungen zu, am Freitag waren alle notwendigen Unterschriften für den Mietvertrag eingegangen.

Karstadt war im Juni 2009 zusammen mit seinem Mutterkonzern Arcandor pleitegegangen. Berggruen reichte im Mai dieses Jahres seine Offerte für die Kaufhauskette ein und bekam im Juni den Zuschlag. Er will alle Arbeitsplätze und die 120 Filialen erhalten. Margret Mönig-Raane, Vize-Vorsitzende der Gewerkschaft Ver.di, erklärte nach dem Gerichtsbeschluss, sie empfinde eine „große Erleichterung“.