Neues Schulfach Glück

In Großbritannien sollen Schüler glückselig werden

LONDON afp/taz ■ Es ist absurd, aber wahr: Für rund 2.000 britische Schüler steht ab kommendem Schuljahr das Fach „Glücklich sein“ auf dem Stundenplan. In einem Pilotversuch sollen die elfjährigen Kinder dabei mit aus den USA importierten Techniken gegen die negativen Einflüsse des modernen Lebens gestählt werden. In den Stunden soll es unter anderem Rollenspiele geben, die das Selbstvertrauen stärken und den Schülern helfen sollen, negativem Denken vorzubeugen. Sollte das Programm erfolgreich sein, will das britische Bildungsministerium das Fach in allen Schulen einführen. Damit aber wird sich Großbritannien wohl endgültig aus der Welt der Kunst, Musik und Literatur verabschieden. Um Künstler zu werden, ist es unverzichtbar, unglücklich zu sein und an vorgegebenen Verhältnissen zu zweifeln. Glückliche Kinder werden lieber Sachbearbeiter im Finanzamt.