Strafe im Deepwater-Prozess

ÖLKATASTROPHE Nach Beweisvernichtung verurteilt

NEW YORK ap | Im Prozess um die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko hat der US-Konzern Halliburton die Vernichtung von Beweisen eingestanden und eine Strafzahlung akzeptiert. Das teilte das US-Justizministerium am Donnerstag mit. Der BP-Zulieferer habe sich zur Zahlung der Maximalstrafe und einer dreijährigen Bewährungszeit bereiterklärt. Freiwillig habe das Unternehmen außerdem 55 Millionen Dollar (rund 41 Millionen Euro) an den Nationalen Fisch- und Wildtier-Fonds gespendet.

Halliburton bestätigte die Angaben. Man habe in eine Strafzahlung von 200.000 Dollar (rund 151.000 Euro) eingewilligt. Von weiteren strafrechtlichen Ermittlungen werde das US-Justizministerium absehen. Bei der Explosion der Ölplattform „Deepwater Horizon“ waren im April 2010 elf Menschen ums Leben gekommen, Millionen Barrel Öl flossen ins Meer. Halliburton war Zulieferer des Betreibers BP und soll ein minderwertiges Bindemittel für den Zement auf der Plattform verwendet haben und somit eine Mitschuld an der Katastrophe tragen.