Hamburger recyceln mehr

MÜLLVERBRENNUNG Die Hamburger Stadtreinigung kündigt Verträge über Anlagen, weil weniger Müll als in den Vorjahren anfällt

Die Stadtreinigung Hamburg fährt ihre Müllverbrennungskapazitäten wegen gestiegener Recyclingquoten zurück. „Wir nutzen jetzt die einmalige Gelegenheit, aus den bestehenden Verträgen auszusteigen und können deshalb unmittelbar auf die durch verstärkte Mülltrennung schrumpfende Restmüllmenge reagieren“, erklärte Geschäftsführer Rüdiger Siechau. Der Ende Februar 2014 auslaufende Vertrag mit der Müllverbrennungsanlage Borsigstraße sowie der Ende Dezember 2016 auslaufende Vertrag mit der in Stapelfeld werden nicht verlängert.

„Gegenüber 2011 haben die Hamburgerinnen und Hamburger 2012 rund 25.000 Tonnen weniger Restmüll erzeugt“, sagte Siechau. Seit 2007 sind es rund 80.000 Tonnen weniger. Einschließlich der in Hamburger Müllverbrennungsanlagen behandelten rund 190.000 Tonnen Abfälle aus der Metropolregion habe die Stadtreinigung 2012 insgesamt rund 1.200.500 Tonnen Abfall eingesammelt. Etwa 930.300 Tonnen wurden verbrannt, 267.000 Tonnen recycelt und knapp 3.000 Tonnen entweder über die Gebrauchtwarenhäuser „Stilbruch“ verkauft oder als Sondermüll entsorgt.

Auf der anderen Seite habe sich die Menge des eingesammelten Altpapiers um 300 Tonnen auf 93.200 Tonnen erhöht. Noch deutlicher sei der Anstieg bei Bioabfällen gewesen. Hier sei die Menge um rund 24 Prozent von 43.200 Tonnen im Jahr 2011 auf 53.700 Tonnen gestiegen. Der Umsatz des städtischen Unternehmens stieg im selben Zeitraum um zwei Millionen auf 340 Millionen Euro, der Gewinn von 7,7 auf 10,7 Millionen Euro.  (dpa)