Der LSD-Entdecker

Albert Hofmann wurde am 11. Januar 1906 in Baden (Schweiz) als ältestes von vier Kindern eines Werkzeugmachers geboren. 1929 schließt er sein Studium der Chemie an der Universität Zürich mit einer vielbeachteten Dissertation zur Strukturaufklärung des Chitins ab. Danach tritt er seine Lebensstellung als Forschungschemiker in den Pharmazeutisch-Chemischen Laboratorien der Sandoz AG (Basel) an. Bis zu seiner Pensionierung 1971 leitet er dort die Abteilung Naturstoffe. In dieser Zeit erfolgen die Untersuchungen u. a. über die Wirkstoffe von Arzneipflanzen wie Mutterkorn, Meerzwiebel, Rauwolfia und die mexikanischen Zauberpilze, aus denen wertvolle und gewinnträchtige Arzneimittel hervorgehen, u. a. das Geriatricum Hydergin ®, das Kreislaufmittel Dehydergot ® oder das in der Gynäkologie als Standardmedikament bis heute eingesetzte Methergin ® – sowie die psychoaktiven Substanzen LSD und Psilocybin. Für seine grundlegenden Forschungen und Entdeckungen erhielt Albert Hofmann zahlreiche Preise und Ehrungen, darunter auch eine Berufung in das Nobelpreiskomitee. Seine Veröffentlichungen umfassen über 140 wissenschaftliche Arbeiten und zahlreiche Bücher, sein erfolgreichstes Buch („LSD – Mein Sorgenkind“) wurde in 11 verschiedene Sprachen übersetzt. Zu den prominentesten Freunden Hofmanns und seiner Entdeckung gehörten der Harvard-Dozent und spätere Drogenpapst Timothy Leary, der Beat-Dichter Allen Ginsberg („Howl“), Aldous Huxley („Die Pforten der Wahrnehmung“) und der deutsche Schriftsteller Ernst Jünger. Albert Hofmann ist seit 1935 mit Anita Hofmann verheiratet, die er ein Jahr zuvor bei einem Skiaufenthalt in Arosa kennen gelernt hatte. Aus ihrer Ehe gingen vier Kinder und zahlreiche Enkel und Urenkel hervor. Bis 1971 wohnte die Familie in Bottmingen bei Basel, nach Alberts Pensionierung bauten sich die Hofmanns ein Haus auf der Rittimatte, einer Bergwiese an den Ausläufern des Jura, wo sie seitdem leben.