„Einmal die harte Dusche“

Sebastian Schnoy organisiert den 8. Comedy Pokal

■ Kabarettist, Autor des Bestsellers „Smørrebrød in Napoli“ und Mitorganisator des Hamburger Comedy Pokals Foto: Marcel Schaar

taz: Herr Schnoy, heute startet in Hamburg der 8. Comedy Pokal mit dem Ziel, dem erbärmlichen Niveau der TV-Comedy etwas entgegenzusetzen. Wie trennen Sie denn die unoriginellen von den sehenswerten Künstlern?

Sebastian Schnoy: Das ist wie mit Wein oder Essen, es gibt ein riesiges Angebot und es gilt, darin das Gute zu entdecken. Wer den renommierten Comedy Pokal in der Tasche hat, dem stehen viele Türen offen. Einige unsere Teilnehmer wie zum Beispiel Cindy aus Marzahn haben mittlerweile eigene Shows und heben so das Niveau der TV-Comedy.

Wer tritt beim Wettbewerb an?

20 Comedians aus aller Herren Länder. Dieses Mal sind statt vieler alter Hasen sehr viele Newcomer und bisher unbekannte Künstler am Start.

Die Künstler treten zu Beginn zeitgleich an zehn verschiedenen Orten auf. Wieso?

Der Comedy Pokal funktioniert wie ein Fußballturnier. Es gibt eine Hauptrunde, in der zwei Künstler jeweils 45 Minuten im K.o.-Duell gegeneinander antreten. Wer Publikum und Jury überzeugt, zieht ins Halbfinale ein. Wer verliert, hat in der Trostrunde eine zweite Chance. Das ist für mich die spannendste Show, denn wer einmal die harte Dusche bekommen hat, vom Publikum abgewählt wurde und sich dann noch mal stellt, schafft es häufig am Ende doch noch aufs Treppchen. INTERVIEW: ILK

8. Hamburger Comedy Pokal, Hauptrunde und Halbfinale: 29. und 30. Januar. Die zweite Chance: 31. Januar, Finale: 1. Februar