Rekordergebnis für Fährbetreiber

SCHIFFFAHRT Scandlines steigert Ergebnis und sucht auch weiterhin Optimismus zu verbreiten

Die deutsch-dänische Reederei Scandlines hat im vergangenen Jahr mit 193 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ein Rekordergebnis erzielt. Wie das Unternehmen gestern in Rostock berichtete, wurde das Ergebnis des Jahres 2011 damit um 6 Prozent übertroffen. Zu dieser Entwicklung habe die verstärkte Ausrichtung auf das wachsende Kerngeschäft mit den Routen zwischen Deutschland und Dänemark beigetragen.

Im vergangenen Jahr sei durch den Verkauf von der auf Fracht spezialisierten Ostsee-Routen sowie die Reduzierung der Nettoverschuldung um 141 Millionen Euro das Nettoergebnis um 66 auf 76 Millionen Euro gesteigert worden, hieß es weiter. Scandlines gehört zu gleichen Teilen den Finanzinvestoren 3i (London) und der deutschen Allianz Capital Partners.

Für dieses und das kommende Jahr erwartet Scandlines ein Wachstum von je bis zu 5,0 Prozent bei Umsatz und Nettoergebnis. Dies soll durch den Anstieg des Verkehrsvolumens zwischen Deutschland und Dänemark sowie durch höhere Gewinne beim Catering und Einzelverkauf an Bord erreicht werden.

Scandlines betreibt die Verbindungen Puttgarden–Rödby, Rostock–Gedser und die zwischen dem dänischen Helsingör und dem schwedischen Helsingborg. Auf diesen Linien wurden nach Unternehmensangaben im vergangenen Jahr 11,7 Millionen Passagiere, 2,7 Millionen Autos sowie 0,8 Millionen Frachteinheiten transportiert worden. Scandlines beschäftigte 2011 im Schnitt 2.177 Mitarbeiter, 2012 waren es 2.112.

Für Ende Mai plant die Reederei die Auftragsvergabe für zwei Schiffsneubauten. Im November 2012 hatte das Unternehmen die Verträge über den Neubau zweier Fähren bei den insolventen P+S-Werften gekündigt. Inzwischen seien die Spezifikationen an ausgewählte Werften gesendet worden, so Scandlines gestern. Die Schiffe sollen zur Hochsaison 2015 in Dienst gestellt werden.  (dpa)