IN ALLER KÜRZE

Doppelpass in Bremen

In Bremen soll durch einen Erlass des Innensenators künftig die Beibehaltung der doppelten Staatsbürgerschaft erleichtert werden. Wer in Deutschland eingebürgert ist, musste sich bisher spätestens mit 23 Jahren zwischen der deutschen oder einer ausländischen Staatsbürgerschaft entscheiden. Mit der Anweisung des Innenressorts an die bremischen Einbürgerungsbehörden sollen nun beide Staatsangehörigkeiten möglich werden.

Gezogene Schuldenbremse

Im vergangenen Jahr konnte Bremen die Vorgaben der Schuldenbremse einhalten. Laut eines Controlling-Berichts der Finanzbehörde lag das Defizit Bremens im Jahre 2012 um mehr als 150 Millionen Euro unter dem des Vorjahres. Trotzdem hat das Land im vergangenen Jahr rund 740 Millionen Euro mehr ausgegeben als eingenommen, Bremens Gesamtschulden sind auf 19,3 Milliarden Euro angewachsen.

Atomkonzerne klagen

Die ersten Atom-Transport-Unternehmen haben das Land Bremen verklagt. Das geht aus einem Bericht der Nordsee-Zeitung hervor. Dabei handelt es sich um die Firmen ANF aus Lingen und NCS aus Hanau. Beide Unternehmen hatten beim Senat Ausnahmegenehmigungen für den Transport von Kernbrennstoffen über bremische Häfen beantragt, die jedoch abgelehnt wurden. Laut Nordsee-Zeitung sind beide Firmen bereit, bis vor den Europäischen Gerichtshof zu ziehen.

Streik bei Coca Cola

Rund 170 Beschäftigte des Getränkeherstellers Coca Cola haben gestern in Bremen gestreikt. Deutschlandweit legten in 24 Betrieben 2.500 MitarbeiterInnen die Arbeit nieder. Der Warnstreik soll heute fortgesetzt werden. Die Gewerkschaft NGG fordert für die rund 10.600 Coca-Cola-Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der Konzern hat eine zweistufige Einkommenserhöhung angeboten mit 2,5 Prozent in diesem Jahr und 2,0 Prozent für 2014.

Veruntreuung beim GHB

Laut Informationen von Radio Bremen sind beim Gesamthafenbetriebsverein (GHB) in Bremerhaven Gelder veruntreut worden. Danach will der GHB sowohl dem ehemaligen Betriebsrats-Vorsitzenden Peter Frohn als auch dem amtierenden Personalleiter Christoph Teichmann fristlos kündigen. In einem vertraulichen Papier sei von finanziellen Unregelmäßigkeiten die Rede. Die Schadenshöhe sei noch nicht abschließend ermittelt.  (taz)