Friedensmissionen in Elfenbeinküste bislang gescheitert

Die Elfenbeinküste ist seit September 2002 geteilt. Damals versuchten unzufriedene Militärs einen Putschversuch gegen Präsident Laurent Gbagbo. Dieser scheiterte in der Hauptstadt Abidjan, Meuterer ergriffen jedoch in der Nordhälfte des Landes die Macht und konstituierten sich als Rebellenbewegung. Frankreich vermittelte einen Waffenstillstand und schickte Truppen zu dessen Überwachung. Doch sämtliche politischen Friedensabkommen scheiterten. Ebenso der jüngste Friedensversuch der UNO, bevor er überhaupt beginnt. Ende Oktober lief die fünfjährige Amtszeit Gbagbos als gewählter Präsident ab. Neuwahlen waren wegen der Teilung des Landes nicht möglich. Daher beschloss der UN-Sicherheitsrat, dass ein von ausländischen Vermittlern zu bestimmender Premierminister den Großteil der Regierungsgewalt von Gbagbo übernimmt. Dieser Staatschef soll bis Oktober 2006 zudem freie Wahlen organisieren, womit Krieg und Teilung beendet wären. Eine geeignete Person wurde jedoch noch nicht gefunden, der Friedensprozess tritt auf der Stelle. D.J.