Nordkorea: Bush und Roh einig

GYEONGJU afp ■ US-Präsident George W. Bush und Südkoreas Staatschef Roh Moo Hyun haben die Führung Nordkoreas zum Verzicht auf ihr Atomwaffenprogramm aufgefordert. Beide Präsidenten seien sich einig, dass ein „atomar aufgerüstetes Nordkorea nicht toleriert werden kann“, sagte Roh gestern nach einem Treffen mit Bush in der früheren koreanischen Hauptstadt Gyeongju. Bush äußerte die Erwartung, dass Koreas Teilung überwunden wird: „Ich sehe eine Halbinsel, die eines Tages in Einheit und Frieden lebt.“ Nordkoreas Forderung nach Lieferung eines Leichtwasserreaktors zur Energiegewinnung erteilte Bush erneut eine Absage. Zunächst müsse Nordkorea seine Atomwaffen oder Atomwaffenprogramme aufgeben.

In der UN-Vollversammlung in New York war noch für gestern eine Abstimmung über die von der EU eingebrachte Resolution vorgesehen, in der Nordkorea Folter und Zwangsarbeit vorgeworfen werden. Eine ähnliche Erklärung war bereits 2003 vom UN-Menschenrechtsausschuss verabschiedet worden. Südkorea wollte die jetzt erstmals der Vollversammlung vorliegende Resolution nicht unterstützen, da sie aus Sicht Pjöngjangs zu einem Umsturz beitragen soll.