Erste Fortschritte beim Klima

KLIMAGIPFEL In Kopenhagen liegt der Entwurf für ein Abkommen vor. EU-Länder einigen sich für die nächsten drei Jahre auf Finanzhilfen von 7,2 Milliarden Euro

KOPENHAGEN/BRÜSSEL taz | Beim UN-Klimagipfel in Kopenhagen sind am Freitag erstmals offizielle Verhandlungstexte vorgelegt worden. Obwohl konkrete Zahlen darin noch fehlen, messen Beobachter ihnen eine große Bedeutung bei. Eine Lösung zeichnet sich für die Streitfrage ab, ob das Kioto-Protokoll fortgeschrieben oder ein neuer Vertrag erarbeitet werden soll: Neben dem Kioto-Protokoll, das nur für einen Teil der Industrieländer Reduktionen festlegt, könnte demnach ein Zusatzvertrag treten, der für die USA sowie die Schwellen- und Entwicklungsländer gilt. Auch wenn noch viele Fragen offen sind, sei der Vertragsentwurf „ein hoffnungsvolles Zeichen“, urteilte die Umweltstiftung WWF.

Fortschritte gibt es auch in der Frage der Finanzierung von Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in Entwicklungsländern. Die EU-Staaten einigten sich bei ihrem Gipfel in Brüssel darauf, dafür von 2010 bis 2012 jährlich 2,4 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Deutschland übernimmt davon 420 Millionen Euro im Jahr. Der UN-Generalsekretär Ban Ki Moon wertete die EU-Ankündigung als „riesige Ermutigung für den weiteren Prozess in Kopenhagen“. Was die Emissionsreduzierung betrifft, bewegte sich die EU hingegen nicht.

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