Deal um Universum

Vertrag zwischen Stadt und Betreiber Petri unklar

bremen taz ■ Die Staatsräte hatten in ihrer gestrigen Sitzung offenbar noch Bedenken geäußert, denn der Betreibervertrag für das Technikmuseum Universum ist immer noch nicht in trockenen Tüchern. Der Senat will erreichen, dass der jetzige Betreiber Carlo Petri langfristig an das Universum gebunden wird. Der will jedoch die Risiken minimieren. Außerdem gibt es noch Diskussionsbedarf darüber, welche Bilanzzahlen Petri als Betreiber offen legen muss.

Bremen will das Universum für über zwei Millionen Euro kaufen, insgesamt sollen 14 Millionen Euro aus dem Anschluss-Investitionsprogramm bewilligt werden, vor allem in einen Aus- und Anbau des Museums. Im Gegenzug soll sich Petri zu einem 15 Jahre laufenden Betreibervertrag verpflichten – ohne Ausstiegsklausel. Die SPD sieht offenbar noch Verbesserungsbedarf an dem Vertragswerk, das Wirtschaftsressort geht jedoch von einem zügigen Abschluss aus. „Manchmal kann es auch in letzter Minute noch scheitern“, sagt Carlo Petri. Man sei sehr weit, „aber noch nicht durch.“ Einige man sich nicht, müsse der Betrieb ausgeschrieben werden.

„Bremen musste das Universum kaufen, weil nur so die Beantragung von EU-Fördergeldern möglich wurde“, erklärt Frank-Matthias Wacket, Sprecher des Wirtschaftsressorts. „Warum muss Bremen etwas kaufen, was dann privat betrieben wird?“, fragt der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen, Klaus Möhle. Er will verhindern, dass weitere Aus- und Umbauten von der Stadt finanziert werden. Am Freitag werden sich die Wirtschaftsförderungsausschüsse mit dem Thema befassen. ky