Bildung vor dem Aus

Grüne wollen Bildungsinfrastruktur GmbH auflösen

bremen taz ■ Wenige Tage ist es erst her, dass Politiker aller Parteien laut darüber nachdachten, die Bildungsinfrastruktur GmbH aufzulösen. Erst im Juni war dort ein Geschäftsführer eingestellt worden, der Schulorganisation effizienter machen soll. Das dauert der Grünen Bildungspolitikerin Anja Stahmann zu lang. „Es gab bisher kein Konzept und wir vermuten, dass es so schnell auch keins geben wird“, sagt sie. Statt einer zweiten Bürokratieebene bräuchten die Schulen mehr Selbstständigkeit, dann könnten sie selbst gezielter Angebote einholen, etwa um einen günstigeren Mittagstisch bereitzustellen. CDU und SPD hätten die Gesellschaft nur gegründet, weil sie sonst keinen verfassungsgemäßen Haushalt hätten aufstellen können.

„Wir müssen die neuen Haushaltsberatungen abwarten“, sagt CDU-Bildungspolitiker Claas Rohmeyer. Er will keinen blinden Aktionismus, aber im Dezember Ergebnisse sehen. Ob die Bildungsinfrastruktur GmbH dann ohne Probleme aufgelöst werden kann, ist fraglich, denn im Januar hat der Geschäftsführer die Probezeit überstanden. „Es wäre nur fair, wenn man die passieren lässt, wenn keine Fehler geschehen sind“, meint SPD-Bildungspolitikerin Margitta Schmidtke. ky