Hertha wird amerikanisch

#takeaknee: Hertha kniet ab Foto: ap

Hertha BSC hat nach dem Anpfiff zum Spiel gegen Schalke 04 viel falsch gemacht (0:2 und ein Platzverweis von Haraguchi), da wollten sie wenigstens vorher alles richtig machen. Sie knieten also ab. Zum Protest. Wie es die amerikanischen Profisportler machen, um gegen Donald Trumps erratische Politik zu protestieren. „Hertha BSC steht für Vielfalt, Toleranz und Verantwortung! Für ein Berlin, dass [!] auch in Zukunft weltoffen ist!“, schrieb der Verein via Twitter. Sogar Manager Michael Preetz kniete ab. Der kämpft sonst eigentlich nur für mehr Parkraum in Berliner Nobelbezirken. Generell ist Hertha kein sonderlich politischer Verein. Aber wenn ein strammer Wind aus der richtigen Richtung bläst, dann pustet man sogar bei den Blau-Weißen ein bisschen mit und wird für den Gratismut zwar nicht mit einem Sieg im Bundesligaspiel belohnt, aber doch mit einer freundlichen Berichterstattung. In zwei Wochen, heißt es, möchte sich Hertha BSC Berlin dann für die Einführung der ­Lebensmittelampel im Einzelhandel starkmachen.