Galerie Thomas Schulte
: Der Luftzeichner: Gordon Matta-Clark

Gordon Matta-Clark, „Conical Intersect“, 1975, Cibachrome, 75,6 x 100,3 cm Foto: Courtesy The Estate of Gordon Matta-Clark and David Zwirner, New York and Galerie Thomas Schulte, Berlin

Er war der Kunst am Bau ebenso zugetan wie der Land Art: Gordon Matta-Clark. In der Ausstellung „The Notion of Mutable Space“ beiThomas Schulte sieht man ihn im Video „Tree Dance“ (1971) durch Baumwipfel streifen. Bekannt ist Matta-Clark auch für seine „Building Cuts“. In der Bronx löste er Architekturschichten aus leeren Häusern, fräste Spiralen in Böden oder hievte Rechtecke aus der Decke. Das Freilegen des Himmels: skulpturales Zeichnen mit Luft in den architektonischen Raum. Die Skizze für „Conical Intersect“ an einer Pariser Außenwand wurde in der Ausstellung auf eine Wand übertragen, ganz so als stehe ein „Cut“ auch hier bevor. Neben diesen Vorzeichnungen stehen Arbeiten auf Papier. Auf den „Energy Trees/Forms“ (1972–1973) aus Marker und Kreide wachsen bunte Formationen von Pfeilen, Kreisen, Punkten zu Bewegungsmustern zusammen. Die Zeichensysteme rasen an überkreuzten Bahnen entlang und schmiegen sich in ihre Rundungen. Kurz sieht man Matta-Clark in diesem Mikrokosmos wieder durch die Bäume tanzen. nym

19. 11., 19.30 Uhr: Hubertus von Amelunxen, Vortrag: "From Moment to Moment – Space. Gedanken über die sprachliche Konstitution der Kunst von Gordon Matta-Clark"

Bis 4. 11., Di.–Sa., 12–18 Uhr, Charlottenstr. 24