Neues Finanzamt: ADAC muss zahlen

Andere Beamte berechnen Steuer anders und fordern 90 Mio. Euro nach

Der ADAC muss Steuern in hoher zweistelliger Millionenhöhe nachzahlen. Es handelt sich um einen Betrag von rund 90 Millionen Euro, wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag erfuhr – das ist auch für Europas größten Verein keine Kleinigkeit. Eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge sei aber nicht geplant, sagte ein ADAC-Sprecher in München. Auch werde der ADAC nicht an Mitgliederleistungen wie der Pannenhilfe sparen.

Grund für die Steuerrückzahlung ist eine Änderung der Zuständigkeit: Seit 2010 ist das Bundeszentralamt für Steuern bundesweit für Prüfung und Festsetzung der Versicherungssteuer zuständig, und es setzte eine deutlich höhere Versicherungssteuer fest als die zuvor zuständige bayerische Finanzverwaltung. Fällig wird diese Steuer auf Leistungen für die Mitglieder wie Pannen- und Unfallhilfeleistungen. Zahlen muss der ADAC die Steuer rückwirkend ab 2014. Die Beiträge für 2014 und 2015 hat der Verein bereits überwiesen.

Die Süddeutsche berichtete, wegen der Steuerrückzahlung würden nun Stellen abgebaut. Der ADAC betonte dagegen, das Sparprogramm „Effizienz“ sei schon im Frühjahr beschlossen worden. (afp)