Sylvia Prahl
sucht nach den schönsten Spielsachen
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Die Frage, was Glück ist, beantwortet jeder anders. Während für meine Tochter jede ein „Glücksi“ ist, die ein eigenes Pferd hat, wäre für ihre Freundin ein eigenes Zimmer absolutes Glück. Dass Glück nicht unbedingt etwas mit Besitz zu tun hat, haben beide zwar schon gehört, aber etwas zum Anfassen überzeugt doch mehr. So geht es auch dem kleinen Wolf, der das große Glück hat, mit dem großen Wolf einen Freund zu haben, mit dem er Fische fangen gehen kann oder Schlitten fahren. Dennoch ist er unglücklich. Er hätte gern ein Blatt, das aber ganz oben im Baum hängt und partout nicht runterfallen will. Also setzt der große Wolf, mutig, wie er ist, alles daran, an das Blatt zu gelangen. „Großer und kleiner Wolf: Das Glück, das nicht vom Baum fallen wollte“ ist ein Kinderbuch von Nadine Brun-Cosme und Olivier Tallec, das die Puppenspielerin Christiane Klatt zu einem Theaterstück für Kinder ab drei Jahren adaptiert hat. Am Samstag wuseln die überaus sympathischen Wölfe um 16 Uhr, am Sonntag um 11 Uhr und 16 Uhr über die Bühne des Grashüpfer Figurentheaters im Treptower Park und zeigen, dass das alltägliche Glück oftmals ganz anders aussieht, als wir es uns vorstellen (www.theater-grashuepfer.de, Karten: 53695150, Kinder 5 €, Erwachsene 8 €).

Ein Ober-Glücksi ist Emma: Sie darf die Sommerferien bei ihrer Großmutter Dolly auf dem Land verbringen. Und Dolly ist nicht nur ziemlich knorke, sie schenkt Emma auch noch das alte Pferd Mississippi. Sein Besitzer, Klipperbusch, ist jüngst verstorben, und weil sich sonst niemand um den alten Gaul kümmern wollte, hat die tierliebe Dolly das Tier zu sich genommen. Doch plötzlich interessiert sich Klipperbuschs windiger Neffe Gansmann für Mississippi. Als ein Erpresserbrief auftaucht und Mississippi entführt wird, kämpft Emma für ihr Glück. Detlev Buck hat Cornelia Funkes Kinderbuch „Hände weg von Mississippi“ absolut gelungen verfilmt, davon können sich alle ab 6 Jahre am Samstag um 18.30 Uhr im „MachMit!Museum“ überzeugen. Zuvor können die Kids schicke Steckenpferde bauen. Auf denen reitet es sich umso glücklicher nach Hause (www.machmitmuseum.de, 7 € inkl. Materialkosten).

Der Berliner Liedermacher Robert Metcalf zaubert eigentlich auch recht verlässlich ein glückliches Leuchten auf Kindergesichter. Bei seinem Programm „Vier Kerzen“ singt er am Sonntag um 15.30 Uhr im „Ernst-Reuter-Saal“ in Reinickendorf „wärmende Lieder zu Advents- und Winterzeit“, und alle Kinder ab 4 Jahren singen mit, laut oder leise, ganz nach Belieben, ungefähr eine Stunde lang (kindermusikthea­ter-berlin.de, 8–10 €).