Streit um Mietvertrag des Thor-Steinar-Ladens

SZENE-KLEIDUNG Im Prozess um einen Thor-Steinar-Laden in Glinde gibt es noch keine Entscheidung

Im Rechtsstreit um die Räumung eines Thor-Steinar-Ladens in Glinde steht weiter Aussage gegen Aussage. Auch am Donnerstag fällte das Landgericht Lübeck noch kein Urteil. Der Vermieter des Geschäfts in Glinde hat eine Räumungsklage eingereicht. „Mein Mandant fühlt sich arglistig getäuscht“, sagte sein Anwalt Christian Verstege.

In der gestrigen Verhandlung sollte ein Zeuge bei der Klärung helfen, ob im Mietvertrag die in der rechtsextremen Szene sehr beliebte Marke namentlich benannt war, oder ob dort von norwegischer Outdoor-Bekleidung die Rede war. Der Zeuge sagte aus, der Vermieter sei vor Vertragsabschluss ausdrücklich auf das Verkaufssortiment hingewiesen worden. In dem Betrieb ist er für die Anmietung von Geschäften zuständig. „Wir haben das unter dem Punkt ‚Mietzweck‘ durch unseren Anwalt in den Mietvertrag schreiben lassen“, sagte er. Auch auf mögliche Tumulte vor dem Laden will der 54-Jährige hingewiesen haben.

Am 22. März war das Verfahren eröffnet worden, weiter steht Aussage gegen Aussage. Familienangehörige des Vermieters führten aus, dass nicht Thor Steinar im Vertrag stand. Der Text soll bei der Unterzeichnung ausgetauscht wurden seien.

Eine gütliche Einigung lehnen die Parteien weiter ab. Wann eine Entscheidung verkündet werden soll, steht noch nicht fest. Der Pächter pocht indes auf die Einhaltung des Vertrages bis 2015. Seit der Eröffnung des Ladens im September 2011 finden dort täglich Proteste statt. AS