Ryanair mit weniger Gewinn

Das Personal streikt für mehr Geld, Chef droht mit Entlassungen

Höhere Personal- und Treibstoffkosten drücken den Gewinn bei Europas größter Airline Ryanair. Von April bis Juni lag der Überschuss mit 319 Millionen Euro 20 Prozent unter dem Ergebnis vor Jahresfrist, teilte das irische Unternehmen am Montag mit. Arbeitsniederlegungen des Kabinenpersonals in mehreren Ländern dürften die Airline zudem belasten. „Wir rechnen mit weiteren Streiks in der Sommerhochsaison“, sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary.

Sollte die Störung des Betriebs anhalten, erwäge er, Flugzeuge von einigen Märkten abzuziehen. Dies könne zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Wegen eines Streiks des Kabinenpersonals in Spanien, Portugal, Italien und Belgien hat Ryanair für Mittwoch und Donnerstag mehr als 300 seiner täglich 2.400 Flüge gestrichen. Dies sind die umfangreichsten Arbeitsniederlegungen in der Geschichte von Ryanair – und es dürften mehr werden, da O’Leary wenig Entgegenkommen signalisierte: „Denn wir sind nicht bereit, unangemessenen Forderungen nachzugeben, die entweder unsere niedrigen Tarife oder unser hocheffizientes Modell gefährden werden.“ Notfalls müsse man im Winter Kapazitäten abziehen. (rtr)