Natasja Loutchko, Künstlerin, Filmemacherin, Kuratorin
: Einblick (739)

Zur Person

Foto: Alana Lake

Natasja Loutchko ist Künstlerin, Filmemacherin und Kuratorin. Ihren Abschluss machte sie 2014 an der Städelschule in Frankfurt am Main. Dort war sie Meisterschülerin bei Douglas Gordon. 2015 gründete sie in Berlin den Projektraum CAVE3000. CAVE3000 ist eine Mischung aus Kunstprojekt und Projektraum. Dort läuft aktuell im Rahmen des Project Space Festivals die Ausstellung eine Einzelausstellung von Ella CB (siehe oben). CaveInCloud, eine Kollaboration mit JUL ZABOWSKX, ergänzt CAVE3000 um VR-Online-Ausstellungen auf cave3000.net, die man auf seinem Computer spielen kann. Mit der Künstlerin Josefin Arnell entwickelt Loutchko ihren ersten Spielfilm „Horse girl“.

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Natasja Loutchko: M.I/mi1glissé ist eine unabhängige Galerie in Berlin und in Paris, kuratiert von Joel Mu, deren Fluidität mich sehr inspiriert. Im Juni präsentierten Jayson Patterson und Caner Teker dort ihre Performance „Forever Endless“. Toll war auch „Woman“ von Amy Ball im Rahmen von Assemble.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?

Babes Bar ist eine Popup-Kunstbar, die ein- bis zweimal im Monat meist im Agora Collective stattfindet. Künstler*innen und Performer*innen veranstalten Barnächte mit Performances, Lesungen, Filmen oder einfach Drinks und Musik. DUMP (Don’t Underestimate My Pussy) ist ein queerer Club mit guter Stimmung und guten Künstler*innen. Beides Orte, die Raum für Offenheit, Respekt und Kreativität schaffen.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?

Girls Like Us ist ein unabhängiges Magazin, das die wachsende internationale Community von Frauen aller Geschlechter in den Künsten, der Kultur und im Aktivismus vorstellt. Maggie Nelsons Bucht „The Argonauts“ kann ich immer wieder lesen. Ich mag Texte, die Emotio­nen ausdrücken und auslösen und uns zum Nachdenken bringen, ob sie nun von Maggie Nelson, Octavia Butler oder Ursula Le Guin sind.

Was ist dein nächstes Projekt?

Gemeinsam mit der Künstlerin und Kuratorin Alana Lake kuratiere ich eine Gruppenausstellung in ihrem Projektraum GSL, die am 27. September zur Berlin Art Week eröffnet. CAVE3000 wird sich in Zukunft mehr auf VR fokussieren und für eine Weile nomadisch werden. Darüber hinaus arbeite ich an meinem ersten Spielfilm „Horse girl“ mit der Künstlerin Josefin Arnell.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Mit Tieren Zeit verbringen und realisieren, dass wir in derselben Welt leben.