OSTVORPOMMERN – IMMER MEHR PLATZ FÜR WENIGER MENSCHEN

Ostvorpommern zählt zu den dünn besiedelten und wirtschaftlich unterentwickelten Regionen Ostdeutschlands. Vor allem im Gebiet um die Stadt Anklam steigen seit Jahren die Arbeitslosenzahlen. Derzeit sind dort über 30 Prozent als jobsuchend gemeldet. Die Zahl der Stellenangebote hat sich im Vergleich zum Vorjahr halbiert. Damit einhergehend leidet die Region unter fortwährender Landflucht und Abwanderung. Demografen des Leibniz-Instituts für Länderkunde halten eine Halbierung der Bevölkerungszahl bis 2050 für wahrscheinlich, wenn einige Gemeinden „nicht bereits vorher ein Niveau erreichen, wo alle herkömmlichen Versorgungssysteme zusammenbrechen“. Vor allem junge, aktive Leute verlassen den Landkreis. Mit gravierenden Folgen: In den kommenden Jahrzehnten rechnen Soziologen mit einer weit überdurchschnittlichen Vergreisung der Region. Sozialverbände beklagen vor allem im ländlichen Raum die zunehmende Dominanz rechter Jugendkultur bei gleichzeitigem Verschwinden linker Jugendgruppen. JA