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Nicolas-Born-Preis für Ransmayr. Der österreichische Schriftsteller Christoph Ransmayr hat den mit 20.000 Euro dotierten Nicolas-Born-Preis erhalten. Der 64-Jährige wurde nach dem Urteil der Jury für seine literarischen Grenzüberschreitungen von Raum und Zeit ausgezeichnet. Ransmayr nahm die Auszeichnung am Dienstag in Hannover vom niedersächsischen Kulturminister Björn Thümler (CDU) entgegen.

Mit dem Preis werden Autorinnen und Autoren ausgezeichnet, die gesellschaftlich relevante und kritische Themen ins Zentrum ihres Schaffens stellen. Der mit 10.000 Euro dotierte Debütpreis ging an die 35-jährige Lisa Kreißler („Blitzbirke“), die am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studierte.

Die Auszeichnung erinnert an Nicolas Born, dessen bekanntester Roman, „Die Fälschung“, von Volker Schlöndorff verfilmt wurde. Mit dem Preis würdigt das Land Niedersachsen jedes Jahr das Werk herausragender deutschsprachiger Schriftstellerinnen und Schrift­steller, frühere Preisträger*innen sind unter anderem Peter Rühm­korf, Lukas Bärfuss und Ulrike D­raesner.

Nicolas Born starb 1979 in der Nähe von Dannenberg.

Max-Beckmann-Preis für Sherman. Die amerikanische Künstlerin und Fotografin Cindy Sherman ist die nächste Preisträgerin des mit 50.000 Euro dotierten Frankfurter Max-Beckmann-Preises. Das habe das zehnköpfige Kuratorium entschieden, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Sherman, die als Schlüsselfigur der konzeptuellen Fotografie gilt, gehöre mit ihrer schillernden, gebrochenen Bildsprache „längst zum kulturellen Gedächtnis des frühen 21. Jahrhunderts“, sagte die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig.

Mit dem seit 1978 alle drei Jahre vergebenen Beckmann-Preis ehrt die Stadt Frankfurt hervorragende Leistungen in den Bereichen Malerei, Grafik, Bildhauerei und Architektur. Frühere Preisträger*innen waren unter anderem Barbara Klemm, Otto Piene und Agnès Varda. Der Preis wird am 12. Februar, dem Geburtstag von Max Beckmann, vergeben. Beckmann arbeitete von 1925 bis 1933 als Künstler und Lehrer an der Städelschule und gehört zu den bedeutendsten Malern des 20. Jahrhunderts. 1933 wurde er von den Nationalsozialisten gezwungen, seinen Lehrstuhl aufzugeben, und ging ins Exil nach Amsterdam und New York, wo er 1950 starb.