leserInnenbriefe
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Freiheit zur Religion

„Kita will Kopftuch verbannen“,

taz nord vom 6. 12. 18

Im Grundgesetz ist die Religionsfreiheit ganz eindeutig als Freiheit ZUR Religion, und nicht als Freiheit VOR Religion definiert. Es steht jedem frei, seine Religion auszuüben – oder auch nicht. Öffentliche Schutzräume für Nicht-Religiöse vor der bloßen Existenz von Religion sind nicht vorgesehen. R.R., taz.de

Schutz vor Indoktrination

„Kita will Kopftuch verbannen“,

taz nord vom 6. 12. 18

@R.R. Das ist hier etwas zu kurz(sichtig) formuliert. Kindertagesstätten sind in der Tat Schutzräume – auch vor potenzieller Indoktrination durch religiösen Fanatismus. Nochmal, der Vorsicht halber: Ich habe nichts gegen die Frau, kenne sie ja gar nicht. Aber wenn ihr das Tragen eines Symbols des politischen Islams wichtiger ist als die Statuten des Arbeitgebers – dann muss sie eben woanders arbeiten. Mausi, taz.de

Kein Partikulärinteresse

„Munition vom Wolfsgegner“,

taz nord vom 6. 12. 18

Weidehaltung ist nicht ein Partikulärinteresse einiger Tierhalter. Weidehaltung ist ein Frage des Naturschutzes, (viele der Rote-Liste-Arten sind auf Weideland angewiesen), des Tierschutzes und gleichzeitig auch der Ökologie, denn das Gegenteil von Weidehaltung ist die Stallhaltung. Die Last nun auf die Schultern der Tierhalter zu legen und zu argumentieren, das ist Natur, da müsst ihr durch, ist falsch. In der Umkehr kann es aber auch nicht heißen, dass der Wolf wieder verschwinden muss. Aber der Wolf ist gesellschaftlich erwünscht, also muss die Allgemeinheit auch dafür sorgen, die Kosten mitzutragen. Nutzer,taz.de

Mehr als ein Computer

„Avatar soll EU-Außengrenzen sichern“,

taz nord vom 5. 12. 18

Menschen sind keine Computerprogramme. Sie brauchen andere Menschen nicht anhand ihres Gesichtsausdrucks in vertrauenswürdige und andere zu unterscheiden. Sie können sich auf gemachte Erfahrungen berufen. Ich persönlich traue den EU-Grenzwächtern eher nicht. Wer Menschen massenhaft ersaufen lässt im Mittelmeer, der hat bei mir keinerlei Standing mehr. Und zwar auch dann nicht, wenn er mir einen „guten Deal“ anbietet, den andere nicht ablehnen zu können glauben. Aber vielleicht will die EU ja genau deswegen lebende Menschen durch Computerprogramme ersetzen: Die lesen keine Tageszeitungen. Mowgli, taz.de

Die Sache wert

„Avatar soll EU-Außengrenzen sichern“,

taz nord vom 5. 12. 18

Wenn damit auch nur ein Anis Amri verhindert werden kann, ist das doch ok. Diese Belastung vor einer Anreise kann für einen Asylsuchenden direkt vor dem Einlauf ins Ziel doch keine zu große Belastung sein.Fvaderno, taz.de