brief des tages
:

Nur ein neues Dach für
die Mono-Religionen?

„Alle unter einem Dach“, taz vom 17. 1. 19

Eine Moschee

neben einer Synagoge

neben einer Kirche.

Und dann noch ein Versammlungsraum, in dem sich die Gläubigen treffen können.

Aber: Gebetshäuser verschiedener Religio­nen sind schon immer nebeneinander gestanden.

Dass in dem „House of One“ als interreligiösem Gebetshaus in Berlin drei davon nun für 43,5 Millionen Euro neu gebaut und mit einem gemeinsamen Dach versehen werden sollen, ist vielleicht eine architektonische Erneuerung, aber sicherlich keine religiöse oder kulturelle.

Diese wäre gegeben, wenn die Anhänger der verschiedenen Religionen ihr Bauvorhaben auf einen Raum beschränken und dort gemeinsam Gottesdienst feiern würden.

Das wäre dann wohl auch nicht so teuer.

Es bliebe sogar noch Geld übrig um den Glauben in die Tat umzusetzen, zum Beispiel zur Unterstützung von Menschen, die tagtäglich für ihr Überleben kämpfen müssen.

Christiane Hopfer, Freinsheim