CDU-Machtkampf
: Befragung statt Entscheid

Im Machtkampf um den Vorsitz der Landes-CDU gehen Amtsinhaberin Monika Grütters und ihr Herausforderer Kai Wegner offenbar aufeinander zu. Nach Angaben aus Wegners Umfeld trafen sich die beiden am Dienstagabend zu einem Gespräch, das „gut und konstruktiv“ verlaufen sei. Die Beratungen würden fortgesetzt, „um die CDU so gut wie möglich personell aufzustellen, um den rot-rot-grünen Senat 2021 ablösen zu können“, hieß es. Der CDU-Landesverband erklärte, die Parteichefin führe derzeit zahlreiche Gespräche: „Monika Grütters und Kai Wegner suchen konstruktive Lösungen für die personelle Aufstellung und die Zukunft der Berliner CDU und für die Zukunft der Stadt.“ Am Vortag war bekannt geworden, dass der Bundestagsabgeordnete und frühere Generalsekretär Wegner (46) der bisherigen CDU-Chefin Grütters (57) ihr Amt streitig machen will. Grütters kündigte an, beim Parteitag am 18. Mai erneut zu kandidieren. Zugleich schlug sie einen Mitgliederentscheid für den Fall vor, dass es mehrere Bewerber gibt. Die CDU-Landessatzung ermöglicht jedoch nur eine „Mitgliederbefragung in Personalfragen“, die Vorstandswahl bleibt einem Parteitag vorbehalten. (dpa, taz)