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A Chinese Ghost Story

HKG 1987, R: Ching Siu-Tung, D: Leslie Cheung, Joey Wang

Dies war einer der Filme, mit denen das Genrekino aus Hongkong seine Blütezeit begann und international bekannt wurde. Solch eine verwegene Mischung aus Schwertkampffilm, Fantasy, Horror und Komödie hatte es bis dahin noch nicht gegeben. Und dann war „A Chinese Ghost Story“ auch noch von der Ausstattung, Kameraführung und dem Erzählstil her so innovativ, dass nur sehr wenig aus Hollywood da heranreichte.

Erzählt wird von einem Steuereintreiber, der in einer stürmischen Nacht in einem verlassenen Tempel Schutz sucht und dort einer Geisterfrau verfällt, die Opfer für ein Baummonster anlockt. Doch die Schöne verliebt sich ausgerechnet in das arme Bürschlein, und ein Geisterjäger hilft ihm auch, indem er wie ein weiser Zappelphilipp buddhistische Bannflüche schleudert.

So, 19 Uhr Metropolis, Hamburg

Cahier Africain

CH/D 2016, R: Heidi Specogna

Das titelgebende „afrikanische Heft“ ist eine große Anklageschrift, denn in ihm beschreiben 300 Frauen, Mädchen und Männer Verbrechen, die an ihnen begangen wurden. Die Vergewaltigungen und Verstümmelungen wurden ihnen in der Zentralafrikanischen Republik von kongolesischen Söldnern während kriegerischer Auseinandersetzungen im Jahr 2002 angetan.

So, 18 Uhr, B-Movie, Hamburg

Keinheimatfilm. Wilkommen in Deutschland

D 2018, R: Susanna Wüstneck

Der Dokumentarfilm erzählt von einer Gruppe geflüchteter Menschen, die 2015 in einer Unterkunft in einer kleinen Gemeinde im Münsterland einquartiert wurden. Die Filmemacherin war über ein halbes Jahr mit ihnen dort. Sie verzichtet auf jeden Kommentar und zeigt statt dessen Momentaufnahmen. So etwa vom Deutschunterricht, einem jesidischen Neujahrsfest oder einem Interview, bei dem eine junge Frau davon erzählt, wie ihre Familie durch die Flucht getrennt wurde.

Di 18 Uhr, Cine K, Oldenburg

Nackt unter Wölfen

DDR 1962, R: Frank Beyer, D: Armin Müller-Stahl, Erwin Geschonneck

Durch diesen antifaschistischen Defa-Film wurde Armin Müller-Stahl zum Star und Filmidol der DDR. Erzählt wird die Geschichte eines dreijährigen jüdischen Kindes, das in einem Koffer aus Auschwitz in das Konzentrationslager Buchenwald geschmuggelt wird und dort von den Gefangenen versteckt und beschützt wird. Die Verfilmung des Romans von Bruno Apitz war der erste deutsche Film, in dem versucht wurde, das Leben der Häftlinge in einem Konzentrationslager zu zeigen. Apitz war selber von 1937 bis zur Befreiung in Buchenwald inhaftiert.

Do, 20.30 Uhr, Kino im Sprengel, Hannover