wochenschnack
: Autos der Zukunft

SUVs ziehen viel Hass auf sich. Doch können Autos nicht auch sinnvoll sein? In den Mobilitätskonzepten der Zukunft spielen sie jedenfalls eine Rolle

Visionen von gestern: Das damals neu entwickelte und extrem sparsame Elektrofahrzeug „TW4XP“ fährt 2010 durchs nordhessische Baunatal Foto: Uwe Zucchi/dpa/

Nur noch Ladezonen

Besonders schön wird es, wenn man entlang der Autobahnen nur noch Ladezonen hat, um den totalen Verkehrskollaps zu vermeiden. Eine Sache der Unmachbarkeit! Deshalb werden ja diese SUV-Kisten gepuscht, um der Gesellschaft diesen Style schmackhaft zu machen. Anschließend sollen dann die Elektro-SUVs den geneigten Käufern dieselbe Reichweite anreichen ... Die Idiotie der Auto- + Konsum-Lobby ist grenzenlos ignorant + DUMM. Kapitalistische Logik eben! M. Luz, taz.de

Marktkonforme Scheinlösungen

Die deutsche Automobilindustrie frohlockt angesichts der marktkonformen Scheinlösungen zur vermeintlichen Rettung des Klimas. Alle hoffen, mit fetten SUVs, deren Batterien auch mal gut 700 kg wiegen können, das große Geschäft zu machen. Kleine PKW mit einer maximalen Reichweite von 200 Kilometern werden durch überzogene Preise wenig schmackhaft gemacht. Da müssen die braven deutschen Steuerzahler ran und die Gewinne der Konzerne subventionieren mit Hilfe von Prämien zum Umstieg auf E-Mobile. Das macht den Kauf eines fetten SUV dann noch lukrativer.

Klimapolitik scheint eine Orgie bei den Gewinnmaximierern auslösen zu wollen. Das perfekte Geschäft der krassen Umverteilung von unten nach oben. Das sind Lösungen auf der niedrigst denkbaren Intelligenzstufe. Aber sie sind marktwirtschaftlich. Und Marktwirtschaft wollen alle im Bundestag vertretenen Parteien. Auch die AfD. Rolf B. taz.de

Gut fürs Image

Wenn Geld verdient werden muss, und zwar nach der Logik des Marktes jährlich mehr als zuvor, weil ja auch die Mitarbeiter und Investoren nicht zu Niedriglöhnern und Selbstausbeutern werden sollen, dann wird es kein Umdenken geben können. Wenn schon, dann müssen diese „Alternativen“ in genossenschaftliche oder gemeinnützige Hand, die ohne den Zwang, Renditen erzielen zu müssen, aus den allgemeinen Steuereinnahmen finanziert werden.

Autonom fahren wird erst recht teuer, sonst würden sich nicht Autokonzerne mit reinhängen. (Von dem enormen über die E-Mobile hinausgehenden Energiebedarf ganz zu schweigen). Schöne subventionierte Versuchs-/Entwicklungsfelder, kostenlose Testgelände, gut fürs Image und wenn es funktioniert, kann man den ÖPNV komplett als Konkurrenten ausschalten, gute Start-ups werden „eingekauft“ und die Abhängigkeit von ihren Produkten wird erhöht. Wenn nicht, werden die Investitionen steuermindernd abgeschrieben. Win-Win! Drabiniok Dieter, taz.de

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Religiöses Gedüdel

„SUVs und alte Diesel sind eindeutig böse.“

Könnte man bitte in der taz dieses religiöse Gedüdel abstellen. Es erzeugt Kopfschmerzen und lenkt von der Verkehrswende ab. Rudolf Fissner, taz.de