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: Im Inneren des Inneren – „Aus dem Leben eines Stubenhockers“

Muss man in Zeiten von Google Street View überhaupt noch reisen? Die Antwort des Stubenhockers: in der Stube bleiben. Warum? „Weil es nichts bringt!“ Die Neuköllner Oper zeigt seit letztem Donnerstag das groteske Stück „Fernweh – Aus dem Leben eines Stubenhockers“, welches sich mit der Idee des Fremden und des Ichs beschäftigt. Erst geht es um die Produktion eines Hörspiels über die Figur des Stubenhockers, schrittweise jedoch wird die Erzählebene aufgelöst, das Team verlässt die Tonkabine und unternimmt eine Reise ins Innere des Stubenhockers. Parallel dazu entwickelt die Musik ihre eigene Dynamik von atmosphärischen Improvisationen zu Schubert- und „Fantastic Voyage“-Zitaten. Ein belustigendes Space-Musical ohne Schärfe.

■ „Fernweh – Aus dem Leben eines Stubenhockers“: Neuköllner Oper, Karl-Marx-Str. 131. Donnerstag bis Sonntag um 20 Uhr. Eintritt 9–24 Euro