Fast zwei Millionen auf der Flucht

SYRIEN Weniger sichere Orte im Land selbst, überforderte Nachbarn

GENF/BERLIN epd/taz | In Syrien bewegt sich der Anteil der Flüchtlinge auf die Zehnprozentmarke zu. Die Zahl jener, die versuchen, sich im Land selbst mit seinen 22,5 Millionen Einwohnern in Sicherheit zu bringen, liegt nach Angaben der UNO bei etwa 1,7 Millionen. Hinzu kommen diejenigen, die Schutz in den Nachbarländern suchen. Jetzt schlagen die Hilfswerke Alarm.

Wie Caritas International am Montag erklärte, gebe es nach dem Übergreifen der Kämpfe auf die Hauptstadt Damaskus und Aleppo im Norden immer weniger sichere Zufluchtsorte in Syrien, gleichzeitig seien die Nachbarländer Libanon und Jordanien mit der stetig ansteigenden Zahl der Flüchtlinge überfordert.

Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Rudolf Seiters, sagte, die Lage in Syrien sei eine „menschliche Katastrophe allererster Ordnung“. Die Gefahr für die Bevölkerung wachse stetig, aber auch die Helfer gingen ein hohes Risiko ein, fügte er im RBB hinzu. Zudem werde das humanitäre Völkerrecht missachtet, die Hilfswerke könnten die Bedürftigen oft nicht erreichen. Die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos wies darauf hin, dass viele Menschen in Aleppo eingeschlossen seien.

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