Eurokrise: Juncker warnt vor Zerfall

BERLIN taz | Deutschland und die USA pochen auf eine Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen zur Stabilisierung der Eurozone. Finanzminister Wolfgang Schäuble und sein US-Amtskollege Timothy Geithner sprachen sich bei einem Treffen am Montag auf der Nordseeinsel Sylt für eine Fortführung der weltweiten und europäischen Reformanstrengungen aus.

Zuvor hatte Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker vor dem Zerfall der Währungsunion gewarnt. „Die Welt redet darüber, ob es die Eurozone in einigen Monaten noch gibt.“ Juncker monierte, dass Deutschland sich den Luxus erlaube, „andauernd Innenpolitik in Sachen Eurofrage“ zu machen. „Wir müssen jetzt mit allen verfügbaren Mitteln deutlich machen, dass wir fest entschlossen sind, die Finanzstabilität der Währungsgemeinschaft zu gewährleisten.“ Juncker nährte damit Spekulationen, dass die EZB ihr Anleihenkaufprogramm wieder hochfahren könnte, um die teure Staatsfinanzierung der Krisenländer abzumildern.

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