Strengere Coronaregeln

Schleswig-Holstein verschärft Kontakt-Beschränkungen und weitet Maskenpflicht in Schulen aus

„Es bleibt das Ziel,

das wirtschaftliche und soziale Leben so weit wie möglich aufrechtzuerhalten

Daniel Günther, schleswig-holsteinischer Ministerpräsident

Mit drastischen Kontaktbeschränkungen will Schleswig-Holstein eine weitere Zuspitzung der Coronapandemie verhindern. Von diesem Wochenende an dürfen sich im ganzen Land nur noch maximal zehn Personen miteinander aufhalten. „Das ist die absolute Obergrenze“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Dienstag in Kiel, einen Tag vor der Videokonferenz der Länder-Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Dies gelte unabhängig von der Inzidenz, also von der Zahl der Neuinfektionen in einem Gebiet bezogen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Die Regel betrifft auch den Amateursport, der Profisport ist ausgenommen. Gaststätten müssen von diesem Wochenende an ebenfalls für drei Wochen von 23 Uhr bis 6 Uhr geschlossen bleiben. Auch andernorts darf in dieser Zeit kein Alkohol verkauft werden.

Ein generelles Schließen der Gaststätten lehnte Günther ab: „Wir möchten, dass die Gastronomie geöffnet bleibt.“ Generell bleibe es das Ziel, das wirtschaftliche und soziale Leben so weit wie möglich aufrechtzuerhalten. Die Schließung von Schulen und Kitas wie im März solle auf jeden Fall vermieden werden.

Die Kontaktbeschränkungen sollen Günther zufolge unabhängig von den Ergebnissen der Beratung der Ministerpräsidenten mit Merkel gelten. Der CDU-Politiker kündigte an, dass die Maskenpflicht im Schulunterricht ab Klasse 5 um drei Wochen verlängert wird. Zudem soll die Maskenpflicht in Gebieten mit hohen Coronazahlen auf die Grundschulen ausgeweitet werden. Veranstaltungen dürfen drei Wochen lang mit maximal 100 Personen stattfinden und dies nur unter strikten Hygienevorgaben. (dpa)

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