Dicke Marie geehrt

600 Jahre alter Baum im Tegeler Forst zum Nationalerbe ernannt. So soll er dauerhaft geschützt werden

Einer der ältesten Berliner Bäume, die rund 600 Jahre alte Eiche „Dicke Marie“ im Tegeler Forst, ist zum Nationalerbe-Baum erklärt worden. Bei der „Dicken Marie“ handle es sich um den ersten Waldbaum, der das Prädikat Nationalerbe-Baum erhalte, teilte die Senatsumweltverwaltung am Freitag in Berlin mit. Dazu enthüllte Gunnar Heyne, Leiter der Berliner Forsten, gemeinsam mit Andreas Roloff, Leiter des Kuratoriums Nationalerbe-Bäume, eine Ehrentafel.

Laut Kuratorium stehen deutschlandweit bislang neun Bäume auf der Nationalerbe-Liste. Mit der Erklärung zum Nationalerbe-Baum werde langfristig der Erhalt, Schutz und die Pflege des ausgezeichneten Baumes gesichert.

Die „Dicke Marie“ steht am Ufer des Tegeler Sees. Den Namen erhielt die Stieleiche von den Brüdern Alexander und Wilhelm von Humboldt, die in den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts ihre Jugendjahre im Schloss Tegel verbrachten. Er soll eine Anspielung auf die wohlbeleibte Köchin des Schlosses sein. Der 15 Meter hohe Baum hat einen Umfang von etwa sechseinhalb Metern und kann mehr als 1.000 Jahre alt werden. Uralte Waldbäume seien aufgrund „waldbaulicher Dynamiken“ und unterschiedlicher geschichtlicher Nutzungsformen selten, hieß es weiter. In Deutschland sollen künftig 100 Uralt-Bäume ausgewiesen werden, die mindestens 400 Jahre alt sind. (epd)