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: Die dunkle Stimme der taz

Konferenzen sind ja immer so eine Sache. Manchmal kommt es selbst bei der taz, wo ja eigentlich immer nur und ausschließlich interessante Gedanken geäußert werden, vor, dass man da etwas abschweift. Mit den Gedanken und dann … dann ist da plötzlich diese Stimme aus der Tiefe des Raums.

So, genau so war es am Mittwochmorgen. Da hatten sich die Kol­le­g:in­nen aus dem taz-Haus mit denen im Homeoffice per Video zusammengeschaltet, als sich der Kollege Ulrich Schulte zu Wort meldete. Wenn man es richtig erkennen konnte, besonders scharf war sein Konterfei nicht, fast sah es aus, als trüge der Leiter des taz-Parlamentsbüros eine schwarze Maske, jedenfalls saß er irgendwo da draußen in den Weiten des Weltalls und er brachte eine These für einen Kommentar vor. Worum es ihm ging? Keine Ahnung. Denn seine Stimme klang original wie Darth Vader, dieser Star-Wars-Typ von der dunklen Seite der Macht.

Und alle Kol­le­g:in­nen mussten Tränen lachen. Jeder neue Sprechversuch des dämonischen Schulte ging unter in einer Lachsalve. Selbst, nein erst recht, als er mit tiefster Subwooverbassstimme etwas zu sagen versuchte, das klang wie „bürgerliche Werte“. „Beste Konferenz aller Zeiten“, kommentierte jemand im Chat.

Später, an einem handelsüblich unverzerrten Telefon, wusste Schulte nur zu berichten, dass er sich das auch nicht erklären kann. Die Technik halt. Großartig! Denn jetzt hoffen alle, dass sich der Fehler am Donnerstag wiederholt. Vor allem die, die am Mittwoch nicht dabei waren, wollen ihn hören, den dunklen Sound der taz. (ga)