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22 Euro für Streaming

Deutsche Haushalte geben durchschnittlich 22 Euro im Monat für Streamingdienste aus. Wie das Unternehmen AGF Videoforschung am Dienstag mitteilte, zahlen 15,6 Prozent derer, die mindestens ein Abo haben, sogar mehr als 30 Euro monatlich. Einer ­repräsentativen Studie des Instituts Kantar zufolge entfielen auf Netflix im Schnitt 12 Euro, 10 Euro jeweils auf Prime Video und Disney+. Mit 27,3 Prozent gibt der Großteil der Haushalte monatlich zwischen 11 und 20 Euro aus. 6 bis 10 Euro bezahlen 22,7 Prozent.

Kantar befragte im Auftrag der AGF Video­forschung rund 1.500 Menschen im Alter zwischen 14 und 69 Jahren. 76 Prozent der Befragten gaben an, mindestens einmal pro Monat Bewegtbild online zu nutzen, so die AGF-Videoforschung. Der Anteil derjenigen, die Filme, Serien und Dokus kostenpflichtig streamen, wachse dabei deutlich auf nunmehr 38 Prozent, im Vorjahr waren es noch 33,9 Prozent. (epd)

Lindner für Rundfunkbeitrag

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat sich für den Erhalt des Rundfunkbeitrags ausgesprochen. Er sei ein Verteidiger des Gebührenmodells zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, sagte der FDP-Politiker am Dienstag auf dem Kongress des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) in Berlin. Eine Finanzierung aus dem Staatshaushalt würde Journalismus in eine Situation bringen, in der der Haushaltsausschuss quasi mit Einfluss auf die Strukturen nähme, mahnte Lindner. Die jüngste Entscheidung Frankreichs, dort Rundfunkgebühren abzuschaffen, halte er nicht für übertragbar auf Deutschland.

Lindner sagte, es gebe einen Bedarf in Deutschland an öffentlich-rechtlichem Rundfunk. Dieser habe einen speziellen Auftrag – nämlich den einer journalistischen Grundversorgung. Der Auftrag sei zugleich nicht, immer neue digitale Spartenkanäle und ausgedehnte Online-Angebote, die im Zweifel mit kommerziellen Angeboten im Digitalbereich konkurrieren, zu schaffen. Lindner sagte auch: Wenn es gelinge, das jetzige Niveau der Finanzierung inklusive der Höhe der Rundfunkbeiträge über die nächsten Jahre einzufrieren und darüber Effizienzgewinne zu erzielen sowie eine kritische Durchsicht des Programmangebotes zu erreichen, dann hätte man schon etwas ge­wonnen. (dpa)