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Ann-Kathrin Berger Foto: dpa

Großes Drama

„Die beste Torhüterin der Welt“ ist Ann-Kathrin Berger laut Teamkollegin Maren Mjelde. „Ich liebe es, Ann-Katrin auf der größten aller Bühnen scheinen zu sehen. Sie hat es verdient.“ Für so überschwängliches Lob gab es nach dem hochdramatischen Champions-League-Viertelfinale ausreichend Anlass. Beinahe wäre der FC Chelsea gegen die Favoritinnen von Olympique Lyon ausgeschieden. Kurz vor Ende der Verlängerung hatte Sara Däbritz für die Französinnen noch zum 2:0 getroffen. Doch in der achten Minute der Nachspielzeit verwandelte Maren Mjelde einen Foulelfmeter und rettete die Londonerinnen ins Elfmeterschießen. Dort folgte Bergers große Stunde. Zwei Strafstöße parierte sie und hatte offensichtlich viel Freude dabei. „Ich liebe Elfmeterschießen“, gab Berger nachher zu Protokoll. Olympique Lyon, das sechs der letzten sieben Champions-League-Titel holte, ist damit überraschend schon im Viertelfinale ausgeschieden.

Ann-Kathrin Berger, die deutsche Ersatztorhüterin im Nationalteam, ist hierzulande oft wenig auf dem Radar, auch, weil sie seit 2014 im Ausland aktiv ist. Und wenn sie im Fokus stand, dann aufgrund persönlicher Dramen: Zweimal bereits erkrankte Berger an Schilddrüsenkrebs, zweimal kehrte sie auf den Fußballplatz zurück. Nun trifft sie im Halbfinale der Champions League mit Chelsea auf den FC Barcelona. Dort könnte Chelsea erneut zum Favoritinnenschreck werden. Den einzigen Titel der letzten Jahre, der nicht an die Seriensiegerinnen von Olympique Lyon ging, holte Barcelona. (asc)