Schwierig, aber der Größte

Novak Đoković gewinnt in Paris die French Open. Niemand siegte so oft bei Grand-Slam-Turnieren

„Er ist kein einfacher Junge, besonders wenn etwas nicht nach seinem Willen läuft.“ So charakterisiert Tennistrainer Goran Ivanisevic den von ihm betreuten serbischen Profi Novak Đoković. Der hatte am Sonntag seinen 23. Sieg in einem Grand-Slam-Turnier gefeiert. Im Finale der French Open bezwang der 36-Jährige in Paris den Norweger Casper Ruud in 3:13 Stunden mit 7:6 (7:1), 6:3, 7:5.

Nach diesem Sieg hatte sich Đoković bei seinem Team für „Geduld und Toleranz“ bedankt. Ivanisevic antwortete darauf mit Humor. „Er hat uns mit Handschellen drei Tage lang angekettet. Aber wir sind dafür da, geschlagen zu werden. Wir sind hier, damit er sich besser fühlt, bessere Leistung zeigt. Manchmal ist es nicht einfach, manchmal ist es sehr kompliziert.“

Đokovićs Pariser Erfolg macht ihn in der Tennisgeschichte zum Solitär. Niemand hat so oft Grand-Slam-Turniere gewonnen. Der Spanier Rafael Nadal hatte 22 Mal einen solchen Erfolg geschafft. Die spanische Sportzeitung Marca schreibt: „Zu Ende die Debatte darüber, wer der Größte aller Zeiten im Tennis ist.“ (taz, dpa)