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Hamburger Flughafen baut Windenergiepark

Der Hamburger Flughafen hat die Weichen für den geplanten eigenen Windenergiepark in Schleswig-Holstein gestellt. Mit der Gründung einer eigenen Betreibergesellschaft würden nun die Voraussetzungen für das rund 70 Millionen Euro teure Projekt geschaffen, teilte die Flughafengesellschaft am Dienstag mit. Sie hatte im März angekündigt, auf einem eigenen Grundstück im Heidmoor bei Lentföhrden im Kreis Segeberg einen Windpark zu errichten. Dort sollen sechs Windkraftanlagen ab 2027/28 jährlich mehr als 100 Gigawattstunden Strom erzeugen und den gesamten Bedarf des Flughafens decken.Damit soll Deutschlands fünftgrößter Airport seinen Betrieb schon ab 2035 komplett von fossilen Energieträgern auf regenerative Energien umstellen. (dpa)

Architektenkammer will Köhlbrandbrücke erhalten

In der Debatte über die Zukunft der Hamburger Köhlbrandbrücke verlangt die Hamburgische Architektenkammer vom Senat eine Offenlegung aller Gutachten, vor allem eines Gutachtens der Technischen Universität Harburg von 2008, über das die Zeit jüngst berichtet hatte. Die Kammer verlangt zudem, dass der Senat „Einblick gibt in die bisherigen Bewertungs- und Planungsabläufe und die zukünftigen Planungsschritte“. Für eine genaue Prüfung des Erhalts der Köhlbrandbrücke sprechen aus Sicht der Architektenkammer mehrere Gründe: Es sei die kostengünstigste Variante, hinzu komme die enorme Einsparung von Baumaterial, Energie und CO2. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hatte unter Berufung auf den Zeit-Bericht einen Erhalt der Brücke ins Spiel gebracht. Der SPD-Fraktionschef sprach daraufhin von einer „abstrusen Idee“ des Senators. (dpa)

Moscheegemeinde fordert Polizeischutz

Nach einem weiteren mutmaßlich rechtsextremen Drohbrief an eine Moscheegemeinde in Niedersachsen fordert ein muslimischer Verband Polizeischutz. Es müssten grundsätzlich Sicherheitsmaßnahmen für Moscheen in Niedersachsen ergriffen werden, sagte der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs, Regionalverband Hannover, Recep Bilgen, am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst. Die Verunsicherung in den Moscheegemeinden steige, je mehr solcher mit „NSU 2.0“ unterzeichneten Briefe eingingen. Verstärkt werde die Angst noch dadurch, dass es bisher seitens der Polizei noch keine Erkenntnisse gebe, „wer oder was dahintersteckt und ob die Drohungen ernst zu nehmen sind“. Ende vergangener Woche war nach Angaben der Polizei Osnabrück ein weiterer Drohbrief bei einer Moscheegemeinde im Landkreis Osnabrück eingegangen. (epd)

Landwirte sollen mehr Eiweißpflanzen anbauen

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen will landwirtschaftliche Betriebe motivieren, mehr Eiweißpflanzen wie Erbsen, Bohnen oder Soja anzubauen. Zwar wachse das Interesse an eiweißreichen Fleischalternativen und Futtermitteln, doch fehle es an Wertschöpfungsketten und passenden Absatzmärkten, teilte die Kammer am Dienstag in Oldenburg mit. Um dies zu ändern, betreue die Kammer nun vier Betriebe beim Leguminosenanbau – so lautet die wissenschaftliche Bezeichnung der Hülsenfrüchte. (epd)