die gute nachricht
: Viele bedrohte Pflanzen könnten in Gärten gerettet werden

Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini. Quelle: Scientific Reports. Fotos: stock.adobe.com

Hallo, Sie da draußen in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon. Sie könnten Deutschland artenreicher gärtnern. Wie wäre es mit kugelköpfigem Lauch auf dem Leipziger Balkon? Edel-Schafgarbe im Kölner Grün?

Es ist nämlich so: Im Mittel stehen die Hälfte aller bekannten Gefäßpflanzenarten, also die meisten Pflanzenarten außer Moosen und Algen, auf den Roten Listen der Bundesländer und sind gefährdet. Daher ist das sogenannte Conversation Gardening, also das Aussähen und Anpflanzen von gefährdeten einheimischen Pflanzen, wichtig.

Laut dem Biologen Ingmar Staude und seinem Team hat das Hobby­gärtnern großes Potential in Deutschland: Ungefähr 41 Prozent dieser gefährdeten Pflanzen gedeihen in jedem Garten. Die Forschenden veröffentlichten eine Studie im Fachjournal Scientific Reports dazu. Sie trugen alle gefährdeten oder in der Wildnis schon ausgestorbenen Arten zusammen. Und kamen dabei insgesamt auf 3.400.

Um Hob­by­gärt­ne­r:in­nen zu unterstützen, stellt das Team eine frei zugängliche Web-App zur Verfügung. Nut­ze­r:in­nen können die Bedingungen in ihrem Garten auswählen und bekommen darauf basierend Pflanzen vorgeschlagen. Anton Benz