5 dinge, die wir gelernt haben
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1 An Armut sind die Mütter schuld Österreichs Kanzler Karl Nehammer hat es geschafft, mit ein paar Sätzen die heimische Gastrobranche, Sozialverbände und die halbe Twitter-Gemeinschaft gegen sich aufzubringen. In einem geleakten Video, das ihn auf einem ÖVP-Funktiönärstreffen zeigt, rät er armutsgefährdeten Eltern dazu, ihre Kinder mit einer warmen Mahlzeit bei McDonald’s zu verköstigen. Da koste der Hamburger mit Pommes nur 3,50 Euro. Mütter sollten zudem generell weniger in Teilzeit arbeiten, denn wer mehr arbeite, der verdiene auch mehr. Aber wer kocht dann? Das Internet kochte, allerdings vor Empörung.

2 Rus­s:in­nen proben zivilen ­Ungehorsam

Lange Schlangen in Moskau: Der Hollywoodfilm „Barbie“ läuft derzeit in vielen russischen Kinos schlecht gedubbt und in Raubkopiequalität – trotz westlicher Sanktionen und offizieller Verbote des Kremls. Das Kulturministerium geifert, der Film untergrabe die moralischen und geistigen Werte des Landes. Den vielen Zu­schaue­r:in­nen ist das offenbar egal. Wandel durch Pink?

3 Dumbledore ist ein Muggel

Da hilf auch Hermines Zeit­umkehrer nicht mehr: Für Schauspieler Sir Michael John Gambon, bekannt als Hogwarts Schulleiter Professor ­Dumbledore aus der Harry-Potter-Saga (Teil III bis VIII), ist die Lebenszeit abgelaufen. Der 82-Jährige verstarb am Mittwoch an einer Lungenentzündung, wie seine Familie wissen ließ. Jedem Zauber wohnt eben auch ein Ende inne.

4 Die „Tagesschau“ kann „­konstruktiven Journalismus“

Dafür hat Nachrichtensprecherin Susanne Daubner viele Zu­schauer:in­nen mit einem Lachanfall verzaubert. Die 62-Jährige, sonst Inbegriff von Sachlichkeit und Selbstdisziplin, prustete in den 7.30-Uhr-Nachrichten vom Mittwoch los, als sie gerade eine Meldung vom Chemiegipfel mit Kanzler Scholz vorlesen wollte, und konnte sich nur schwer beruhigen. Tausende Likes auf X (vormals Twitter) lassen ahnen: Impulskontrolle wird manchmal auch überschätzt.

5 Der Robin-Hood-Baum lebt noch

Hoffnung für Robby: Ein 300 Jahre alter Baum im Nordosten Englands war am Donnerstag von Unbekannten illegal gefällt worden. Vandalismus, vermuten die Er­mitt­le­r:in­nen und nahmen zwischenzeitlich einen 16-Jährigen fest. Der Platane, wegen ihrer Nähe zum Hadrianswall als Shootingstar aus Kevin Costners „Robin Hood“-Film bekannt, könnten nach Meinung von Andrew Poad, Chef der Naturschutzorganisation ­National Trust, aus dem Stumpf neue Triebe wachsen, da der Baum an sich „sehr gesund“ sei. Vielleicht eine Gelegenheit, das zu Recht geschmähte Wort ­Klimaterrorismus aus der Versenkung zu holen. (sny)