Geh doch zu Hause!

Stimmung im Arsch: Mickie Krause merkt noch was

Döpdöpfoto: dpa

„Ein verändertes Feierverhalten am Ballermann“, hat Mickie Krause, Experte für alkoholinduzierte Bühnenunterhaltung, festgestellt. Die 53-jährige Stimmungskartätsche, die auf der mallorquinischen Schinkenstraße seit Äonen den Rang des diensthabenden Rampenebers bekleidet, bemängelt die Aufmerksamkeitsspanne der Gen „Partypooper“ Z: „Das junge Publikum ist ungeduldiger und spürt nicht mehr so diesen Star-Hype. Denen ist es fast egal, wer da auf der Bühne steht“, beklagte sich Brachialbarde Krause jetzt bei der dpa. Das ist kein Wunder, statt der hopfensedierten Generation Bierzipfel mit acht Promille hibbeln neuerdings hellwache Ritalinkinder über die Tanzfläche, die zu oberflächlichen Stimmungsliedern wie „Zickezacke, Achtsamkeit!“ und „Schalalala und dann in Therapie“ abhotten wollen oder wie die jungen Leute das heute nennen. Da sind die tiefgründigen Party-Pavanen des Schmerzensmannes Krause („Finger im Po“), die von der Vergänglichkeit des Leibes („Eine Woche wach“) und gesellschaftlichen Missständen („Zehn nackte Friseusen“) erzählen, natürlich abgemeldet: „Geh doch zu Hause! Du alte Scheiße!“