taz🐾lage
: Boys in the hood

Wir haben für den Boys’ Day die taz besucht. Wir wussten nicht, was auf uns zukommen würde, als wir morgens vor dem taz-Gebäude standen. Von außen schien es grau, doch drinnen kam es uns viel gemütlicher vor: Auf dem Boden strahlte ein roter Teppich und aus der Kantine duftete es nach Frühstück. Da kam auch schon unsere Betreuerin Doris mit ihrem Fahrradhelm reingestürzt.

Mit ihr fuhren wir auf die Dachterrasse im 6. Stock und sahen den Fernsehturm und das Reichstagsgebäude. Dann startete die Große Konferenz mit einer Blattkritik, bei der ein Mitarbeiter sein Feedback zur aktuellen Ausgabe gab. Das war sehr interessant, weil der Mann sich viele Gedanken gemacht hatte. Dann zeigte uns Doris das Redaktionssystem, mit dem Texte ihren Weg in die Zeitung finden. Danach hat uns der Geschäftsführer die ganzen Abteilungen gezeigt. Jemand hat uns erklärt, wie schwierig es ist, für Zeitungen Werbung zu machen. Beim Aboservice haben wir erfahren, was passieren muss, wenn Leute ihre taz nicht bekommen.

Am meisten hat uns beeindruckt, dass die Zeitung jeden Tag erscheint. Erst um 10.30 Uhr ist klar, wer was schreibt, und bis 17 Uhr muss alles fertig sein, damit die Druckerei loslegen kann. Dafür braucht man ja jeden Tag Informationen. Dafür gibt es aber Agenturen oder auch Auslandskorrespondenten, die die taz mit Texten versorgen. Wir fänden es cool, bei der Zeitung zu arbeiten, stellen es uns aber schwierig vor, Themen zu finden, über die man genügend weiß und die auch Leute interessieren. Es war auch krass, wie viel bei der Seite-1-Konferenz über ein einzelnes Bild oder einen Spruch geredet wurde. Mal sehen, welches Foto morgen dann in der Zeitung zu sehen sein wird. Nach dem Schwimm­unterricht kaufen wir uns die taz.

Kasimir und Emil, 13 Jahre alt