sieben sachen
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Direkt aus Kumasi: Florence Adooni mit ihrer Band Foto: XJazz

Gospel aus Ghana

2019 zog der Drummer Max Weissenfeldt mit seinem Studio aus Berlin nach Kumasi. In der Hauptstadt der Ashanti-Region im Norden Ghanas lernte er die Sängerin Florence Adooni kennen und nahm ihren lieblichen Frafra-Gospel auf. Nun ist Adooni am Freitag zu Gast beim noch bis Sonntag laufenden XJazz-Festival, wo u. a. Größen wie Nightmares on Wax („Smokers Delight“, 1995) und das Londoner Portico Quartet zu hören sind.

Festsaal Kreuzberg (& andere Orte), Am Flutgraben 2, 10. 5., 19.30 Uhr, 55 Euro (day ticket), www.xjazz.net

Uwe Timm setzte in „Der Verrückte in den Dünen“ das Nachdenken über Utopien fort Foto: Inge Zimmermann

Wozu noch Utopien?

Im Rahmen der Ausstellung „UTOPIA. Keep on Moving“ hat die Akademie der Künste Schrift­stel­le­r*in­nen eingeladen. Am Donnerstag etwa spricht Uwe Timm (Ikarien, 2017) mit Martin Hielscher über die Bedeutung, die Utopien als Geselschaftsentwürfe in der Literatur haben.

Uwe Timm im Gespräch mit Martin Hielscher: AdK, Pariser Platz, 16. 5., 19 Uhr, 7,50/5 Euro

Nevzat Akpınar und Merve Akyıldız Foto: promo

Von Anatolien ins klassische Europa

Der Komponist und Bağlamaspieler Nevzat Akpınar spielte bereits mit den Berliner Symphonikern, trat in der Carnegie Hall auf, und ist regelmäßig Gast im Ballhaus Naunynstraße. Am Freitag trifft er dort auf die Sängerin und Pianistin Merve Akyıldız. Sie präsentieren tradierte Lieder aus der Türkei und Kompositionen von Nevzat Akpınar: Instrumentalkompositionen und Lieder nach Gedichten von Dichtern wie Nâzım Hikmet und Cemal Süreya.

Naunynstraße 27, 10. 5., 20 Uhr, Tickets 14/10 Euro

Shambhavi Singh erforscht Lebensräume Foto: neurotitan

Kollektive Comics aus Finnland

KutiKuti ist ein gemeinnütziger Verein für Comics und Künstler*innen-Kollektiv, das 2005 in Finnland gegründet wurde. Nun übernehmen zwei Gruppen aus ihren Reihen im Rahmen der ComicInvasion 2024 die Galerie neurotitan. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der besten finnischen Comics aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die ausgewählten Arbeiten diskutieren DIY und Grassroots, Feminismus und Queer Punk, Kunst und kollektive Prozesse im Bereich der Comics und nehmen die Be­trach­te­r*in­nen mit auf eine Reise zu finnischen Comics jenseits von Moomin.

KutiKuti X Femicomix Finland: neurotitan, Rosenthaler Str. 39, 10.–18. 5., Eröffnung: 10. 5., 17 Uhr, Eintritt frei

Svetlana Spajić, Andi Stecher und Guido Möbius sind Gordan Foto: Christoph Voy

Folk trifft Noise

In der Reihe „biegungen“ im ausland stellt das Trio Gordan (Svetlana Spajić, Andi Stecher und Guido Möbius) sein nach sich selbst betiteltes Album vor. Sie verbinden serbische Folklore, Improvisation und Noise miteinander – Möbius spielt unter anderem Feedbacks und ist damit ganz in seinem Element. Außerdem zu Gast: Skultura. Don’t call it Jazz!

Lychener Str. 60, 12. 5., 20.30 Uhr, 10 Euro

Chaos und Anarchie herrschen im Wald: Ein Sommernachtstraum Foto: Phillip Zwanzig

Irrungen und Wirrungen

Hermia soll nach dem Willen ihres Vaters Demetrius heiraten. Sie aber liebt Lysander und flüchtet mit ihm in den Wald, dort herrscht der Elfenkönig Oberon. Auf ihren Spuren: Demetrius und Helena, unglücklich in den Verlassenen verliebt. Das inklusive RambaZamba Theater zeigt „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare in einer Inszenierung von Matthias Mosbach.

RambaZamba Theater, Schönhauser Allee 36–39, 14., 17. & 22. 5., 19.30 Uhr, 7–24 Euro

Aufgewachsen in Istanbul: Gaye Su Akyol Foto: promo

Ein Hauch von Disco

Gaye Su Akyol ist das Gesicht einer aufstrebenden und rebellischen Generation in der türkischen Musikszene. Aufgewachsen in Istanbul, verwebt sie Einflüsse von Kurt Cobain bis zur anatolischen Musikikone Selda Bacgan. Als eine der innovativsten und experimentierfreudigsten Mu­si­ke­r*in­nen der Türkei prägt sie maßgeblich die aktuelle Musiklandschaft. Ihre Arbeit als Singer-Songwriterin, Produzentin und als audiovisuelle Konzeptionskünstlerin bewegt sich gleichzeitig in der traditionsreichen Vergangenheit, der hypervernetzten Gegenwart und der noch unbestimmten Zukunft. Musikalisch bewegt sie sich zwischen anatolischem Folklore-Pop, Post-Punk, türkischem Psychedelic Rock, Surf, afrikanischen und nahöstlichen Melodien und einem Hauch von Disco.

Gaye Su Akyol: Gretchen Club, Obentrautstraße 19-21, 13. 5., Einlass 19.30 Uhr, Konzert 20.30 Uhr, Tickets 15–30 Euro