die sportskanone
:

DFB-Sportdirektorin Nia Künzer Foto: dpa

WM-Niederlage gegen Brasilien

DFB-Sportdirektorin Nia Künzer hatte an der Seite der niederländischen Ikone Clarence Seedorf in den letzten Tagen noch einmal mächtig für eine Weltmeisterschaft 2027 in Deutschland, den Niederlanden und Belgien geworben. Vergebens. Auf dem Fifa-Kongress in Bangkok bekam am Freitag der einzige Mitbewerber Brasilien den Zuschlag. Der Entscheid fiel mit 119:78 Stimmen relativ deutlich aus. Deutschland war zuletzt 2011 Ausrichter der Fußball-WM der Frauen. In Südamerika hat bislang noch nie eine solche Weltmeisterschaft stattgefunden. „Glückwunsch an Brasilien, das war ein fairer Wettbewerb“, sagte DFB-Präsident Neuendorf. Der brasilianische Verbandschef Ednaldo Rodrigues erklärte: „Ich fühle eine Menge Emotionen, wir wussten, dass es schwer werden würde. Aber wir wussten, dass wir vereint erfolgreich sein würden.“ Und Fifa-Präsident Gianni Infantino vergaß selbstverständlich nicht, seine Standardvoraussage zu treffen: „Es wird die beste WM aller Zeiten.“ Bereits im Fifa-Evaluationsbericht hatte Brasilien besser abgeschnitten. Den europäischen Bewerbern wurde „eine Reihe von rechtlichen Risiken“ attestiert. Die Regierungen der Länder hätten die rechtliche Durchsetzbarkeit von eingereichten staatlichen Unterstützungsdokumenten nicht vollständig garantiert. Gemeint waren damit vermutlich erwünschte staatliche Steuererleichterungen, damit die Fifa höhere Gewinne erzielen kann. Für die darauffolgende WM 2031 gilt die USA als Favorit. (jok)