Senat will Billigjobs nicht mehr fördern

Der Senat will nur noch Unternehmen fördern, die soziale Mindeststandards einhalten. Die taz hatte im Juni berichtet, dass der Senat die Personalsuche für Callcenter bezahlt, die nach Berlin ziehen und hier mindestens fünf Arbeitsplätze schaffen. Bezahlt wurde das mit bis zu 115.000 Euro pro Halbjahr aus öffentlichen Mitteln, die Unternehmen zahlen nichts. Die mit Senatshilfe vermittelten Mitarbeiter verdienen laut Gewerkschaft teilweise nur rund 6 Euro pro Stunde brutto. Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) sagt im Interview mit der taz, dass er davon nichts gewusst habe. Er habe das nach dem taz-Artikel geändert. Nun werde nur noch gefördert, wer Angestellten mindestens 25.000 Euro im Jahr zahlt – das entspricht laut Wolf einem Bruttolohn von knapp 10 Euro pro Stunde. HEI

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